Als uns eine E-Mail der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf aus Berlin mit einer Anfrage für einen Dreh eines Films gegen Diskriminierung erreichte, waren wir erfreut, blieben aber entspannt. Da werden sicherlich nur 3-4 Menschen vorbeikommen: Kamera, Ton, zwei Schauspieler – fertig. Und: Selbstverständlich unterstützen wir eine solche Filmproduktion – glasklar!
Am heutigen Mittwoch Morgen, kurz nach 8:00 Uhr, öffneten unsere Kiosk-Aktiven Doris, Kathi und Bastian dann unser Kiosk, bauten alles auf, kochten Kaffee für die erwartete handvoll SchauspielerInnen. Dann kam die Produktionsleitung und sagte: Unsere Fahrzeuge kommen gleich, die Straße am Kiosk wird ausreichen um alles aufzubauen. Unser Team besteht heute aus ca. 25 Personen. Oha…!
So begab es sich, dass sich unser Kiosk 1975 in der nächsten Stunde in eine Art Mini-Babelsberger Filmstudio verwandelte. Schienensystem für die Fahrt der Kamera, mehrere Leuchtmasten, Zelt für die Umkleide, Maske, eigenes Catering und so ziemlich alle Funktionen, die es auch bei einem Dreh für einen „Tatort“ brauchen würde: Produktionsleitung, Regie + Assistenten, Beleuchter, Kameraleute, Tonmischung, Storyleitung, Maske, Betreuung der Statisten, acht SchauspielerInnen…
Im morgendlichen Quartierleben entwickelte sich der Dreh zur Neuigkeit des Tages: Wird hier eine bekannte Serie gedreht? Dutzende NachbarInnen zückten ihr Handy und machten Aufnahmen. Das hier ein Film gegen Diskriminierung im Alltag gedreht wird, fanden ohne Ausnahme alle klasse.
Und dann nahm alles seinen Lauf: Erste Szene 1,2,3,4… mal gedreht – dann Szenenwechsel und technischer Umbau. Innenaufnahmen im Kiosk, an unserer Ausgabelucke. Viele weitere Aufnahmen, dann weiterer Umbau und Aufnahmen direkt vor dem Kiosk. Zusammen fünf Stunden Aufnahmen, aus denen später ca. 30 Sekunden im Gesamtfilm werden. Ein unglaublicher Aufwand! Unseren größten Respekt für so viel Einsatz und Herzblut!
Kommen Sie mit, hier sind einige Eindrücke des Aufnahmetages:
Wir sagen DANKE für den spannenden Drehtag!
Die Postsiedlung – Solidarität findet Stadt.